C.Pauli Nature Blog

Drei auf einen Streich

Zum gefählichen Piraten und zarten Blumenmädchen gesellt sich nun noch eine kleine Indianerein. In peacock blue und cinderfarbigem Interlock isst sie kleine Indianerschokoküsse und tanzt ihren Stammestanz.

 

Auch für dieses Karnevalskostüm macht ihr den Schnitt ganz einfach selber. Wie´s geht, zeigen wir euch.

Der Rock ist ein enganliegender Interlockrock. Die unteren 15 cm werden eingeschnitten, so dass indianerhafte Fanseln schwingen können.

So wird der Rock genäht:

Du musst wie schon beim Blumenmädchen erst einmal die zukünftige Indianerin vermessen:

  • Miss den Taillenumfang
  • Miss den Hüftumfang
  • Miss die kurze Strecike von Taille zur Hüfte
  • Miss die Länge von Taille bis eine Handbreit über dem Knie

Nun nimmst du dir ein großes Blatt oder ein Stück Tapete oder zusammengeklebte Blätter und faltest das große Blatt mittig. Ich habe von einer alten Druckaktion noch DIN A1 Blätter übrig, die für die Schnitterstellung immer sehr ideal sind.

Teile den Taillenumfang durch vier und übertrage die Strecke oben auf dein Blatt

Teile den Hüftumfang durch vier und zeichne diesen Abstand von der Mitte aus in entsprechendem Abstand zum Taillenmaß ein.

Dann zeichnest du noch die Rocklänge ein.

Nun nimmst du einen Bleistift und versuchst eine nette Linie vom Taillenmaß über das Hüftmaß zur Endlänge zu zeichnen. Wie du auf dem ersten Bild siehst, habe ich den Rock unten noch einige Zentimeter weiter als den Hüftumfang ausgestellt.

Dann zeichnest du noch den Bund hinzu, den du später umklappst und einen Gummi einziehst. Dafür bin ich oben am Schnittmuster noch einmal ca. 4 cm nach Oben gegangen und habe den Schnitt wieder nach Außen gezeichnet, der Schnitt wird also eigentlich an der oberen Schlusslinie gespiegelt – für 4 cm. Im ersten Bild findest du eine Skizze mit den passenden Farben. Schneide Dir zwei solche Stoffteile zu. Du brauchst keine Nahtzugabe, wir wollen ja, dass der Rock eine gute Passform hat. Da er aus Interlock genäht wird, sitzt er so ideal. Lege die beiden Stoffteile rechts auf rechts und vernähe die Außennähte. Lass dabei, wie auf dem dritten Bild zu sehen, bei einer oberen Bundseiten eine ca. 1,5 cm große Öffnung, durch die du später den Gummizug einfädeln kannst. Außerdem werden die unteren 15 cm an beiden Rockseiten offen gelassen, hier werden gleich noch die Franseln geschnitten.

  

Klappe nun den Bund nach Innen um, schlage die Kanten ganz ein und stecke den Bund fest. Auf dem dritten Bild dieser Bilderreihe kannst du auch das zukünftige Tunnelloch sehen. Steppe den Bund an der Umschlagskante ab. Ich habe wieder alles mit einem leichten ZickZackStich genäht, der kann sich ebenso wie der Interlock dehen und nichts reißt.

 

Schneide nun die unteren 15 cm des Rockes in ca. 1 cm breite Streifen.

Der Indianerponcho wird aus zwei ovalen Halbkreisen gefertigt. Ihr müsst wieder messen: Die Armspanne und die Strecke von Hals bis zur Mitte des Oberschenkels 😉

So wird der Ponche genäht:

Nimm dir ein großes Blatt oder ein Stück Tapete. Miss die Spanne von Handgelenk zu Handgelenk aus und teile sie durch zwei. Diese Strecke ist unsere obere Linie. Dann misst du die Strecke von der Schulter bis zum Oberschenkel, also die Länge des Ponchos. Zeichne diese Strecke als Gerade ein. Nun versuchst du, eine ebene Kurve von dem Armausschnitt zur unteren Kante zu ziehen. Dann erst klappst du den vorderen Halsausschnitt V-förmig um. Wir haben oben 10 cm markiert, nach unten 13. Diese zwei Punkte haben wir als Streckenpunkte genommen und die so entstehende Linie umgefaltet.

Lege das so entstandene Schnittmuster für das vordere Ponchoteil an die Bruchkante des Stoffes. Schneide das Vorderteil so aus. Nun fertigst du einen Beleg für den vorderen Halsausschnitt an. Zeichne dafür den vorderen Bereich des Ausschnittes mit einer Breite von 4 cm ab. Mach dies auf einem gefalteten Papier, welches du mit der Falte auf die Bruchkante legst. so kannst du es gleich aufklappen und hast die komplette Belegvorlage. Schneide diesen Beleg zuzüglich Nahtzugabe aus und stecke ihn rechts auf rechts auf den Halsausschnitt.

  

Nähe den Beleg an, schneide die Nahtzugabe in der spitzen Ecke bis fast zur Naht ein und wende den Beleg. Alles bügeln und knappkantig absteppen.

Lege die Borte an die Kante. Unten senkrechts abschneiden. Mit Nahtzugaben. Beide Bortenteile rechts auf rechts legen und vernähen, auseinanderklappen und bügeln.

Aus dem cinderfarbigem Interlock werden nun noch Franselstücke zugescnitten. Die Borte wird zunächst an der inneren Halskante angesteppt. Dann werden die Franselstücke daruntergelegt und fixiert, nun wird die andere Bortenkante mit den darunterliegenden Franselkanten angesteppt.

Für das Rückenteil des Ponchos klappen wir den Halsausschnitt wieder auf und schneiden einen leichten Halsausschnitt aus. Das Rückenteil wird auch einmal im Stoffbruch zugeschnitten.

Auch hier nehmen wir wieder am Halsausschnitt Maß für den Beleg. Belg im Stoffbruch mit Nahtzugabe zuschneiden und wie beim Voirderteil einarbeiten. Hinter- und Vorderteil des Ponchos rechts auf rechts legen und obere Schulter-/Armnaht vernähen. Rundherum einen Saum bügeln und absteppen.

 

 

 

Das Blumenmädchen-Outfit ist vom letzen Beitrag.

Für den Kopfschmuck brauchst du peacock blue und etwas zur Verstärkung, ich habe Decovil von Freudenberg genommen, eine aufbügelbare Einlage mit lederartigem Griff. Du könntest die Federn auch mit Vliesofix auf Pappe aufbügeln oder auf Filz, außerdem etwas Gummiband.

Bügel also zunächst peacock auf Decovil. Schneide dir aus Papier eine federartige Form zurecht und lege diese Form auf eine passende Stelle auf dem Stoff. Schneide einige Federn aus. Nähe diese Federn rundherum mit einem ZickZackStich ab, so dass der Stoff sicher auf der Verstärkung bleibt. Schneide ein Kopfband aus dem Material aus. Ich habe eine Breite von 5 cm genommen und 5 cm weniger als der Kopfumfang. Auch dieser Streifen wird zunächst rundherum mit ZickZack fixiert. Dann werden an den beiden Enden Gummibänder angenäht, so dass der Kopfschmuckumfang insgesamt (incklusiv eingenähten Gummibändern) einen Zentimeter weniger als der Kopfumfang misst. So bleibt der Kopfschmuck schön am Platz ;-). Federn annähen- fertig

Unseren Pirat findest du im vorletzten Beitrag ♥

 

Viele Grüße, Alaaf & Helau

Katja

 

 

 

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